Liedtexte
Auf einen sprung
Die Höhe lockt, mein alter Freund
Ich hör sie schon rufen
„Komm herauf! Hab keine Angst!
Erklimme die Stufen“
Ich hör Botschaft wohl,
Doch es fehlt am Glauben
Wird es mir helfen, hier und jetzt?
Wird es den Schmerz mir rauben?
Auf einen Sprung
- die Welt verlassen
Mit einem kleinen Sprung
- mich nicht mehr hassen
Dieser eine Sprung
- erhebt mich von den Knien
Auf einen Sprung
- mir selbst entfliehen
Es zieht mich hin,
Schritt für Schritt steig ich höher
Mit jedem Schritte, trippe trapp
Dem Schöpfer näher
Entsetzte Rufe dringen durch,
Auch ein leises Singen
Es treibt mich zu der Kante vor
Verleitet mich zum Springen
Auf einen Sprung
- die Welt verlassen
Mit einem kleinen Sprung
- mich nicht mehr hassen
Dieser eine Sprung
- erhebt mich von den Knien
Auf einen Sprung
- mir selbst entfliehen
Der Wind umstreichelt mein Gesicht
Treibt Tränen in die Augen
Der Blickt ist scharf, sowie der Geist
Mein Körper, er dreht Schrauben
Wie der Boden näher kommt
Keimen Zweifel in mir auf
Doch bevor es jemand anders macht
Beend ich selbst meinen Lebenslauf
War es wirklich der richtige Schritt?
Egal, es ist zu spät
Ändern lässt‘s sich nimmermehr
Man erntet was man sät.
innerer feind
Ich spür es drücken, ich spür es ziehen
Es durchdringt mich, kann nicht fliehen
Es ist so fremd, doch mit der Zeit
Macht es sich heimisch, macht sich breit
Doch ich kämpfe, wills nicht lassen
Will noch eigene Gedanken fassen
Die mir nicht, wie schon als Kind
Von jemand anders eingepflanzt worden sind
Du willst mich verändern
Doch akzeptier ich das nicht!
Dass blind ich dir gehorche
War nie meine Absicht
Meinem Willen willst du brechen
Er soll deinem eigenen gleichen
Doch solange ich noch atme
Sollst du dein Ziel nicht erreichen
Jedoch heimlich wächst’s heran
Verdrängt die eigenen Gedanken dann
Stück für Stück verlier ich die Kontrolle
Mein eigener Wille spielt bald mehr keine Rolle
Du willst mich verändern
Doch akzeptier ich das nicht!
Dass blind ich dir gehorche
War nie meine Absicht
Meinem Willen willst du brechen
Er soll deinem eigenen gleichen
Doch solange ich noch atme
Sollst du dein Ziel nicht erreichen
Doch mit der Kraft, die mir geblieben
Kämpf ich an bis es ist vertrieben
Will mich nicht mehr Lenken lassen
Sondern eigene Beschlüsse fassen
Fantasie
Lulu komm, schreib mir ein Gedicht
Hol deine Farben raus und gib mir - gib mir ein Gesicht
Schreib mir ein Lied, zeig mir meine Seele
So gehst du sicher, dass ich für dich nur lebe
Lulu, komm mit mir in den Wald
Der Wind peitscht dich aus und deine Glieder sind so kalt
Nach Wärme flehen deine treuen Augen
Du drehst dich um. Ich bin nicht da.
Woran willst du jetzt noch glauben?
Ich nehm´ dein Herz
Und du erwartest Liebe
Von einer Fantasie
Gelegenheit macht Diebe
Ich nehm´ dein Herz
Und richte dich zu Grunde
Wo die Einsamkeit herrscht
Bin ich in aller Munde
Lulu, komm mit mir an den Strand
Doch du allein drückst Spuren in den Sand
Die Wellen locken, doch du wirst dich nicht trauen
Du drehst dich um. Ich bin nicht da.
Woran willst du jetzt noch?
Lulu, du treibst zwischen zwei Welten
Fantasie bedient die Wahrheit selten
Gibst auf. Der Glaube fällt.
Du drehst dich um. Ich bin doch da.
Die Kette, die dich hält.
Ich nehm´ dein Herz
Und du erwartest Liebe
Von einer Fantasie
Gelegenheit macht Diebe
Ich nehm´ dein Herz
Und richte dich zu Grunde
Wo die Einsamkeit herrsch
tBin ich in aller Munde
Liebe geht durch den magen
Ich kenn dich schon lang,
ich war klein, doch du warst kleiner
Dass dies mit uns so enden würde,
ahnte da noch keiner
Dir konnte ich alles erzählen
zogst mich in deinen Bann
Auch wenn ich deine Antwort
nie verstehen kann
Du warst noch jung
Konntest dich nicht wehren
Drin war kein Platz,
wir mussten dich in den Garten sperren
So kalt es dort auch war
du sahst glücklich aus
und war ich einsam
ging ich zu dir an den Zaun hinaus
Doch als die Zeit verflog
verflog deine Lebensfreude
Du merktest bald,
dass ich dein Leben hier vergeude
Du hast nicht verstanden,
warum wir deine Kinder nahmen
Und warum sie nie mehr
Zurück aus dem Hause kamen
Meine Liebe verging,
deine Zeit war gekommen
ich komm ein letztes Mal zu dir
fühl mich dabei beklommen
Du wirst nun meinen Hunger stillen
Mag es brutal erscheinen
Doch mit diesem letzten Akt
Werden wir uns vereinen
Du warst mein Lieblingshuhn
An dir will ich mich nun gütlich tun
So trittst du an deine letzte Reise
Wirst so zu meiner Lieblingsspeise!
Dein toter Leib
Wird in deinen ungebornen Kinder gewalzen
In Mehl ertränkt
Mit einer Prise fein gesalzen
In heißem Schmalz
wirst du knusprig braun frittiert
und am Ende
mit Preiselbeern serviert
Rostreich
Gestrandet
Fast ertrunken in Sand
Hilflos
Schritt für Schritt geht´s vorran
Sonne
Kein Schleier der uns deckt
Sie wünschen Dunkelheit
Denn ihre Haut verbrennt
So treiben zwei Seelen gegen den Wind
Das Kleid am Leibe langsam zerrinnt
Düne für Düne durch´s trockene Grab
Zum rostroten Schimmer der Rettung vermag
Sie weigern dem Wahnsinn, dem Hunger und Durst
Zieh´n suchend durch´s Land nach Wasser und Rost
Am Horizont über stählernem Tor
Steigt donnernd und gröhlend das Leben empor
Reißt die Kelche
wie die Kehlen
Das Reich aus Rost
liegt stumm im Sand
Stahl und Wasser
sichern Leben
euer Atem
in uns´rer Hand
Niedergesunken, die Körper verbraucht
bieten sie Schätze für Einlass zum Tausch
Geld und Gold und kostbare Steine
für Wasser, Essen und schattige Bleibe
Geld? Was soll ich mit Geld?
In einer Zeit in der alles zu Staub zerfällt
hat euer Geld keinen Wert.
Rost bedeutet Reichtum und Macht.
Verrotendes Eisen.
Ich habe den Schutz und das Wasser.
Das was ihr zum Leben braucht.
Und ich habe den Stahl,
der euer Leben beenden kann.
Gespaltene Zungen öffnen das Tor
Das Fletschen der Zähne dringt an ihr Ohr
Hemmungslos feiert die Unachtsamkeit
Bis der Sonnenstrahl singt zum letzten Geleit
Reißt die Kelche
wie die Kehlen
Das Reich aus Rost
liegt stumm im Sand
Stahl und Wasser
sichern Leben
euer Atem
in uns´rer Hand
Vom Zerfall
Ich bin das blühende Leben
Ich muss mir alles geben
Muskeln die erschaffen
Ein Hirn das plant
Das Herz pumpt Massen
Her das Kraut
Auf dem Pilz gekaut
Den Gürtel enger schnallen
Stoff in die Vene knallen
Will das Leben spüren
Möglichst nah am Tod
Zwischen Wahn und Ekstase
Der Zerfall droht.
Die Hülle zugerichtet
Alle Innereien vernichtet
Während der Wille mich nährt
der Körper mir den Rücken kehrt
Bei Beruhigungsmittel und Koks
reißt das Herz sich los
Schlaf oder Raserei
Ich fühl mich frei
Will das Leben spüren
Möglichst nah am Tod
Zwischen Wahn und Ekstase
Der Zerfall droht.
Muskeln die erschlaffen
Das Hirn verstört
Ein Herz wird lahm
Schaut das welke Leben
Kann mir nichts mehr geben.
Tod Verderben
Ich sitze hier
Weil ich muss – nicht weil ich will
Kein Wort fällt
Arbeite schnell, arbeite still
Hab keine Zeit
Für meine Kindertränen
Denn die Nadel
Sichert uns das Überleben!
Könnt ich schreiben würde ich
-Stich um Stich, Stich um Stich
Dir schreiben wie es wirklich ist
-Stich um Stich, Stich um Stich
Die jüngste der Familie bin ich
-Stich um Stich, Stich um Stich
Bring das Essen auf den Tisch
-Stich um Stich, Stich um Stich
Stich um Stich
Setzen meine kleinen Hände
Darf mich nicht stechen
Sonst sind wir am Ende
Falls mein Blut
Dein neues Kleid benetzt
Werde ich
Vor die Tür gesetzt
Was ich erschaffe
Kleidet dich für wenig Geld
Doch dafür leide ich
Am anderen Ende der Welt
Meister der Triebe
Komm in meine Arme, schenk mir deine Lippen
Lass uns zusammen um Unendlichkeit bitten
Auf das die Nacht kein Ende habe
Doch die Zeit kennt keine Gnade
Was so zart, ja unschuldig begann
treibt uns beide in den Untergang
Keine Walt-Disney-Liebes-Geschichte,
wenn ich alles Gute in dir vernichte
Der Meister der Triebe legt Hand an
Perversion schleicht durch das Zimmer
Animalisches findet Anklang
Wer es schmeckt, kommt wieder - immer
In Sekunden reiß´ ich Engelsflügel aus
Ekel oder Genuß, rein oder raus
Sinne durch Halluzinogen vernebelt
aus Spaß an der Furcht wirst du geknebelt
Tränen mischen sich mit unserem Schweiß
und du fängst Feuer, wie ich jetzt weiß
Kein Widerstand, mach´ mich in dir breit
Du greifst die Zügel, es ist soweit
Der Meister der Triebe legt Hand an
Perversion schleicht durch das Zimmer
Animalisches findet Anklang
Wer es schmeckt, kommt wieder - immer
Frisches Fleisch war noch nie so verdorben
Die Reue bleibt aus am nächsten Morgen
Das einzige, was mit Gewissheit bleibt,
Geruch von Sünde, der in die Nase steigt
Die magische insel
Komm her, mein Mädchen jung und fein
Unser Ausflug, er wird traumhaft sein
Auf der Insel sind wir nicht allein
Auf der Insel hört dich niemand schreien
Auf der magischen Insel
Tief im blauen Meer
Wirst du tun was ich sage
Bist du mein Sklave
Sie kommen aus der ganzen Welt
Haben zart und hübsch und jung bestellt
Erlaubt ist hier, das was gefällt
Auch wenn es dich noch so quält
Auf der magischen Insel
Tief im blauen Meer
Wirst du tun was ich sage
Bist du mein Sklave
All die Mächtigen, Reichen
Kommen zu mir
Verlangen nur eines
Verlangen nach dir
Erntedank
Ein schöner lauer Sommermorgen
Im Feld die Tiere ohne Sorgen
Häschen hüpfen froh herum
Und die Rehkitz spielen stumm
Von Ferne naht ein lautes Brummen
Die Bienen stellen ein ihr Summen
Eine Wand aus Staub rollt heran
Ein jedes läuft so schnell es kann
Der Strahl
aus Korn
Wird blutig rot
Des einen Mahl
Des andren Tod
Die Angst hängt spürbar in der Luft
Verbreitet ihren stechend Duft
Wem die Flucht nicht mehr gelungen Wird vom Schneidewerk verschlungen
Oben ganz gemütlich sitzt
Der Bauer, er fährt und schwitzt
Mäht die Felder blitzeblank
Und freut sich auf den Erntedank